
5 Dinge, die bei der Übersiedlung nach Österreich unbedingt beachtet werden müssen
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
1. Mehr als nur ein Umzug – die bürokratischen Hürden nicht unterschätzen
2. Anmeldung des Wohnsitzes in Österreich
3. Steuerliche Auswirkungen des Wohnsitzwechsels
4. Sozialversicherungspflicht für Selbständige und Angestellte
5. KFZ-Ummeldung und Führerscheinanerkennung
Fazit: Ein gut geplanter Umzug spart Zeit und Kosten
1. Mehr als nur ein Umzug – die bürokratischen Hürden nicht unterschätzen
Die Entscheidung, nach Österreich zu übersiedeln, kann aus vielen Gründen fallen: Ein attraktiver Jobangebot, die Expansion des eigenen Unternehmens oder bessere wirtschaftliche Möglichkeiten. Doch neben der Wohnungssuche und dem eigentlichen Umzug gibt es eine Reihe von administrativen und rechtlichen Themen, die nicht übersehen werden dürfen.
Steuern, Sozialversicherung, Meldepflichten und Fahrzeugzulassung – all das sind Aspekte, die bei einem Wohnsitzwechsel schnell komplex werden können. Wer sich frühzeitig informiert, kann unerwartete Kosten und unnötigen Stress vermeiden.
2. Anmeldung des Wohnsitzes in Österreich
Jede Person, die in Österreich ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz hat, muss sich innerhalb von drei Tagen nach dem Einzug beim zuständigen Gemeindeamt oder Magistrat anmelden. Eine verspätete Anmeldung kann zu Verwaltungsstrafen führen.
Besonders für Unternehmerinnen und Unternehmer ist die Anmeldung des Wohnsitzes oft mit weiteren Pflichten verbunden, beispielsweise mit der Klärung des steuerlichen Status oder der richtigen Sozialversicherung.
Darauf muss geachtet werden:
Unser Tipp: Wer in ein Mietobjekt zieht, benötigt oft eine Bestätigung des Vermieters. Diese sollte bereits bei der Wohnungsübernahme eingeholt werden.
Unser Tipp: Die frühzeitige Kontaktaufnahme mit der zuständigen Behörde verhindert Verzögerungen oder Probleme mit dem Aufenthaltsstatus.
3. Steuerliche Auswirkungen des Wohnsitzwechsels
Ein Umzug nach Österreich kann steuerliche Folgen haben, insbesondere für Unternehmerinnen und Unternehmer oder Personen, die in mehreren Ländern Einkünfte erzielen. Wer seinen Lebensmittelpunkt nach Österreich verlegt, wird in der Regel hier unbeschränkt steuerpflichtig – das betrifft nicht nur Einkommen aus Arbeit, sondern auch Mieteinnahmen, Kapitalerträge oder Unternehmensgewinne.
Die Gefahr einer Doppelbesteuerung besteht insbesondere dann, wenn in der Slowakei oder einem anderen Land weiterhin Einkünfte bezogen werden. Hier kann das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Österreich und dem jeweiligen Land eine Rolle spielen.
Darauf muss geachtet werden:
Unser Tipp: Ein Blick auf die Bestimmungen des anzuwendenden Doppelbesteuerungsabkommens hilft, steuerliche Nachteile zu vermeiden.
Unser Tipp: Die Wahl der richtigen Rechtsform und eine frühzeitige steuerliche Registrierung können spätere Probleme mit den Behörden verhindern.
4. Sozialversicherungspflicht für Selbständige und Angestellte
In Österreich unterliegen Selbständige und Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer der Sozialversicherungspflicht. Das bedeutet, dass sie Beiträge zur Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung leisten müssen. Während Angestellte automatisch über ihren Arbeitgeber versichert werden, müssen sich Selbständige selbst um ihre Anmeldung kümmern.
Je nach Art der Tätigkeit gibt es unterschiedliche Versicherungsträger:
- Selbständige melden sich in der Regel bei der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) an.
- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind über die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) versichert.
Darauf muss geachtet werden:
- Sozialversicherung für Selbständige: Wer ein Gewerbe anmeldet oder freiberuflich tätig ist, muss sich selbst versichern.
- Mitversicherung von Angehörigen: Unter bestimmten Voraussetzungen können Ehepartner oder Kinder in die Krankenversicherung einbezogen werden.
Unser Tipp: Wer sich über die Möglichkeiten der Mitversicherung informiert, kann unter Umständen Beiträge sparen.
Unser Tipp: Die SVS bietet spezielle Einstiegsvergünstigungen für Neugründer, die helfen können, die anfänglichen Kosten zu reduzieren.
5. KFZ-Ummeldung und Führerscheinanerkennung
Wer mit einem Fahrzeug nach Österreich übersiedelt, muss sich mit der KFZ-Ummeldung befassen. In vielen Fällen gilt eine Frist, innerhalb derer das Fahrzeug auf eine österreichische Zulassung umgeschrieben werden muss. Zudem kann die Normverbrauchsabgabe (NoVA) anfallen, wenn das Fahrzeug aus dem Ausland importiert wurde.
Auch die Gültigkeit des Führerscheins ist zu prüfen. Innerhalb der EU werden Führerscheine grundsätzlich anerkannt, doch bei einem längeren Aufenthalt oder bestimmten Berufsgruppen kann eine Umschreibung notwendig sein.
Darauf muss geachtet werden:
- KFZ-Ummeldung und NoVA: Fahrzeuge, die nach Österreich mitgebracht werden, müssen je nach Frist umgemeldet werden. Die NoVA kann zusätzliche Kosten verursachen.
Unser Tipp: Vorab prüfen, ob eine Befreiung von der NoVA möglich ist (z. B. bei einem „Übersiedlungsfahrzeug“). - Führerscheinregelungen: Führerscheine aus der EU bleiben grundsätzlich gültig, doch bei gewerblichen Fahrten oder gewissen Berufsgruppen kann eine Umschreibung erforderlich sein.
Unser Tipp: Wer beruflich auf sein Fahrzeug angewiesen ist, sollte sich frühzeitig erkundigen, ob eine Umschreibung notwendig ist.
Fazit: Ein gut geplanter Umzug spart Zeit und Kosten
Ein Umzug nach Österreich ist für viele Unternehmerinnen und Unternehmer eine attraktive Möglichkeit, sich geschäftlich weiterzuentwickeln. Allerdings sollte die Übersiedlung gut geplant werden, um Probleme mit Behörden, Steuer- oder Sozialversicherungsfragen zu vermeiden. Wer sich rechtzeitig über Meldepflichten, steuerliche Auswirkungen und notwendige Anmeldungen informiert, kann den Übergang reibungslos gestalten und sich voll und ganz auf den geschäftlichen Erfolg konzentrieren.
(Dieser Artikel ersetzt keine rechtliche oder steuerliche Beratung. Für konkrete Fragen und individuelle Unterstützung melden Sie sich gerne bei uns.)
Unsere Besucher finden folgende Artikel ebenfalls interessant:

Slowakei, Rumänien, Österreich: So vermeiden Sie steuerliche Fallstricke in den jeweiligen Ländern
weiterlesenHaben Sie Fragen oder möchten Sie uns kennenlernen? Schreiben Sie jetzt eine Nachricht!
Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme und werden uns so rasch wie möglich bei Ihnen melden!